Zum Inhalt springen

Sie sind hier:

Kurative Mammographie

Mammographie und Mammasonographie

Brustkrebs ist heutzutage besser heilbar als je zuvor. Die Chancen sind umso größer, je früher erste Gewebsveränderungen entdeckt und konsequent therapiert werden.

Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 50.000 Frauen an Brustkrebs, im Laufe ihres Lebens also jede 8. bis 10. Frau.

Es sind durchaus Faktoren bekannt, die die Krankheit begünstigen (z.B. hoher Alkoholkonsum, Übergewicht, Hormontherapien). Einen wirklichen Schutz vor Brustkrebs gibt es nicht, so dass es jede Frau, auch solche ohne besondere Risiken, treffen kann.

Als Schlussfolgerung daraus werden folgende vorbeugende Untersuchungen empfohlen:

  1. Selbstuntersuchung durch die Patientin 1x im Monat
  2. Klinische Untersuchung durch den Gynäkologen
  3. Mammographie in regelmäßigen Abständen je nach Ausgangsbefund bzw.
  4. Mammographiescreening alle 2 Jahre im Alter von 50 - 69 Jahren
  5. Ultraschalluntersuchung (Mammasonographie) der Brust als Ergänzung zur Mammographie

Zur weiteren Abklärung eines möglicherweise auffälligen Tastbefundes sind Sie zur Mammographie überwiesen worden.

Die Ultraschalluntersuchung ist ohne auffälligen Tastbefund und ohne auffällige Mammographie keine Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse. Sowohl die Mammographie als auch die Mammasonographie können krankhafte Veränderungen der Brust erkennen.

Die Mammographie hat eine hohe Empfindlichkeit zum Nachweis von Auffälligkeiten, aber es werden damit auch Karzinome übersehen. Insbesondere bei dichtem Brustdrüsengewebe kann die Empfindlichkeit der Methode reduziert sein. Während möglicherweise verdächtige Kalkablagerungen besser in der Mammographie zu erkennen sind, können z.B. Zysten besser bei der Mammasonographie beurteilt werden.

D.h. die Mammasonographie kann insbesondere bei dichtem Brustgewebe zur Früherkennung beitragen.


Was bedeutet "Brustdichte"?

Die Brust besteht aus einer Mischung von Bindegewebe, Drüsengewebe und Fettgewebe, deren Verhältnis zueinander sich im Laufe des Lebens ändert. Eine Brust wird als "dicht" beschrieben, wenn deutlich mehr Bindegewebe und Drüsengewebe vorkommt als Fettgewebe. Die Dichte der Brust nimmt im Laufe des Lebens in der Regel etwas ab, weil mit dem Alter und den Wechseljahren das Drüsengewebe zurückgebildet wird, der grundsätzliche Brusttyp bleibt jedoch, so wie die Haarfarbe, im Grundsatz erhalten.

Woher weiß ich, welchen Brusttyp ich habe?

Die Brustdichte lässt sich in der Mammographie erkennen, die bei Ihnen durchgeführt wurde, entweder kurativ oder im Rahmen des Mammographie-Screenings.

ACR 1: fetttransparent (gut durchsichtig, gut beurteilbar)
ACR 2: mit fibroglandulären Strukturen (mäßig durchsichtig)
ACR 3: heterogen dicht (verringert die Empfindlichkeit der Mammographie)
ACR 4: extrem dicht (Läsionen (z. B. Krebs) nicht immer erkennbar)

Verteilung der Brustdichte:

  • Ca. 4 % der Frauen haben fast nur Fett in der Brust (ACR 1)
  • Ca. 25% der Frauen haben eine extrem dichte Brust ( ACR 4)
  • Ca. 70 % der Frauen befinden sich in den Kategorien dazwischen

Warum ist die Dichte der Brust wichtig?

Dichtes Brustdrüsengewebe kann das Risiko für einen Brustkrebs erhöhen. Bei dichter Brust kann es ebenso schwieriger sein, den Krebs auf der Mammographie zu erkennen. Dichtes Gewebe erscheint in der Mammographie weiß. Eine Verdichtung (gutartige und bösartige wie zB Krebs) können auch weiß erscheinen. Mammographien können somit bei dichter Brust etwas ungenauer sein.

Wenn ich eine dichte Brust habe, brauche ich dann trotzdem eine Mammographie?

Ja. Die Mammographie ist die einzige Methode, die unter Screeningbedingungen bewiesen hat, dass sie die Sterblichkeit an Brustkrebs senken kann. Viele Krebsarten sind trotz dichter Brust auf der Mammographie zu erkennen, einige wie das DCIS (ductales Carcinoma in situ) manchmal nur auf der Mammographie.

Gibt es Untersuchungen, die bei dichter Brust besser sind als die Mammographie?

Wenn die Brust sehr dicht ist, dann kann der Brustkrebs manchmal in der Mammographie schlecht erkannt werden. Studien haben gezeigt, dass der Ultraschall der Brust und auch die MR-Mammographie (Kernspintomographie der Brust) helfen können, Brustkrebs zu entdecken, der in der Mammographie nicht erkannt werden kann.

Wie auch immer, beide Methoden (Ultraschall und MR Mammographie) zeigen weitaus häufiger Befunde, die kein Brustkrebs sind, aber dennoch nicht sicher eingeschätzt werden können. Hier werden also möglicherweise unnötige Kontrollen oder Gewebeproben veranlasst.

Dennoch bedeutet ein zusätzlich unauffälliger Untersuchungsbefund mit einer anderen Methode mehr Sicherheit als die Mammographie alleine sie anbieten kann. Ultraschall und MR Mammographie als Vorsorgeuntersuchung sind keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.

Was sollte ich tun, wenn ich dichte Brüste habe? Was wenn nicht?

Wenn Ihre Brüste dicht sind, dann sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen. Mit ihm zusammen können Sie entscheiden, ob zusätzliche, evtl. kostenpflichtige Zusatzuntersuchungen bei Ihnen Sinn machen.

Hier können wir den Ultraschall der Brust als IGEL Leistung anbieten.

Wenn Ihre Brüste nicht dicht sind, so gibt es evtl. andere Faktoren, so wie Familienanamnese, eigene Vorerkrankungen, die Ihr Risiko erhöhen können, an Brustkrebs zu erkranken. Besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.

In jedem Fall sollten Sie zur Früherkennung am Mammographie Screening Programm ab dem 50. Lebensjahr teilnehmen.

Weiterführende Infos:
www.igel-monitor.de

Direkt-Link zur Sonographie der Brust:
www.igel-monitor.de/Igel_A_Z.php?action=abstract&id=78

Zurück zum Seitenanfang